Sanierung

Studentensiedlung

Zürich, 2016 – 2018

Weiche Schale, harter Kern

Die Studentensiedlung gliedert sich in einen Hauptbau aus zwei miteinander verbundenen Längstrakten und einem freistehenden punktförmigen Einzelhaus. Die drei parallel zur Höhenentwicklung des Geländes angeordneten Gebäude wurden Anfang der 90er Jahre von den Architekten Georges Frey & Max Baumann erbaut. Die Gartenanlage mit den Pergolen und dem geschützten Innenhof bieten kommunikative Gemeinschaftsbereiche für die Bewohner.

Nach 25 Jahren stand eine umfassende Fassadensanierung und Erdbebenertüchtigung des Gebäudeensembles an. Ein Skelett aus Lamellen und Auskreuzungen stärkt die Aussenwände zwischen Mauerwerk und Dämmung. Sämtliche Dachflächen erhalten eine neue Aussenhaut. Die Tonnendächer sind in korosionsbeständigem Falszblech gehalten, die Flachdächer wurden extensiv begrünt.

Ein mehrlagiger Putzaufbau mit abtaloschiertem Deckputz und die innen angeschlagenen Holz- Metall- Fenster sind in klarem Weiss gehalten. Additive Elemente wie die Absturzsicherungen, die Elementfassaden der Erker und Hauseingangstüren sind in dunklen Eisenglimmer- Farbtönen von der hellen Fassade abgesetzt. Die homogenen Baukörper fügen sich zurückhaltend in die mit Bäumen und kräftigen Sträuchern bewachsene weitläufige Grünanlage ein.

Das bewusste Fortschreiben des ursprünglichen Ausdrucks setzte sich gegen unterschiedliche Konzeptvarianten durch. Die neuen Anforderungen als Chance zu sehen bestimmte die Auseinandersetzung mit dem Bau von der ersten Konzeptskizze bis zur Übergabe an die Bauherrschaft.

Zeitraum | 2016 – 2018
Ort | Zürich

Leistungen | Projektierung, Ausführungsplanung, gestalterische Leitung, Bauleitung
Fotos | Friedemann Rieker