Zürich, 2018 – 2020

Aufgeweckt
 

Die vorgefundene Bebauung aus dem Ende der siebziger Jahre wirkte auf den ersten Blick etwas abweisend- bei näherer Betrachtung zeigte sie jedoch eine klare Haltung, feine Details und einige überraschende Momente auf. Die Aufgabe war klar: Die Architektur mit kleinen, gezielten Eingriffen stärken, auffrischen und modernisieren.
 

Der Komplex erstreckt sich über 60 Meter entlang der steilen Strasse, wirkt aber dank einer ausgeklügelten Gebäudegeometrie und Fassadengestaltung keineswegs langgezogen. Rücksprünge unterteilen das Bauwerk in fünf Teile, die jeweils durch ihre Materialisierung nochmals halbiert werden. Den Abschluss des Gebäudes bildet ein privates Schwimmbad, welches sich durch die Rundung zum Garten hin sanft in die Umgebung eingliedert und einen weichen Abschluss bildet. Solche überraschenden Gestaltungsdetails lassen sich an vielen Stellen des Hauses entdecken.
 

Für das Baujahr erstaunliche technische Ausstattungen erlaubten, mit wenigen Eingriffen das Haus zu entstauben und den Charakter wieder zu erwecken. Fenster und Balkone wurden neu interpretiert, reduziert gestaltet und auf den heutigen Stand hin saniert. Die abwechselnde vertikalen Materialunterschiede wurde durch das Weglassen des Handlaufes und die Tiefe der Kubatur geschärft.
 

Um die Gebäudeadressen zu stärken, wurden die Eingänge und die Signaletik erneuert. Durch die hellen Materialien der Vorplätze sind die Eingangsbereiche nun leichter aufzufinden und zeigen sich der Stadt offen und einladend. 

Zeitraum | 2018 – 2020
Bauherrschaft | Privat

Ort | 8032 Zürich

Kubatur | 6'800 m³ SIA 416
Bausumme | CHF 3'000'000.–

Leistungen | Projektierung, Ausführungsplanung, gestalterische Leitung, Bauleitung
Referenz | Frau B. Schällibaum, H&B Real Estate (Verwaltung)
Fotos | Friedemann Rieker